Foto: Marianne Riedel
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Afrikanische Gesänge: Der
Missio-Chor aus Würzburg beim begeisternden Benefizkonzert in der Hafenlohrer
St.-Jakobus-Kirche, rechts Leiterin Dr. Renate Geiser.
Begeistert waren die Besucher des
Benefizkonzertes in der St.-Jakobus-Kirche in Hafenlohr von der musikalischen
Reise durch Afrika mit Liedern und Instrumentalstücken, die der Missio-Chor und
die Perkussionisten des Trommelhaus-Ensembles aus Würzburg vortrugen. Die
Lieder waren fröhlich-beschwingt und wurden von den Trommeln rhythmisch
unterstützt. Die Zuhörer spendeten reichlich Beifall. Ohne Zugabe wurden die
Künstler nicht entlassen.
Viele Chormitglieder waren
bereits mehrfach in Afrika und hatten auf der gemeinsamen Reise dort die Musik
kennen und schätzen gelernt. Der Chor singt deshalb ausschließlich
afrikanische, meist christliche Lieder aus Ländern wie Tansania, Kenia, Ghana
oder Südafrika in den verschiedenen Sprachen.
Der Spendenerlös aus dem Konzert
sollte je zur Hälfte zugunsten der St. Maurus Special School in Nairobi/Kenia
und für die Renovierung der St.-Jakobus-Kirche in Hafenlohr verwendet werden.
Pfarrvikar Matthias Eller sagte jedoch bei der Begrüßung der Künstler und
zahlreichen Gäste, dass die Pfarrgemeinde ihren Anteil auch für die Afrikahilfe
zur Verfügung stellen möchte.
Die Schule in Nairobi ist eine
Einrichtung für rund 30 behinderte Kinder und Jugendliche mitten im Slum
Mathare. Der Missio-Chor hat das Projekt auf seiner Afrikareise im Jahr 2010
besucht. Die Teilnehmer waren von der großen Wärme und Menschlichkeit sehr
bewegt, mit der die Lehrkräfte ihren Schützlingen unter schwierigsten
Gegebenheiten eine bestmögliche Förderung angedeihen lassen. Seit einigen
Jahren arbeitet der Chor mit dem Kipepeo Förderverein Kenia zusammen, der
ebenfalls die St.-Maurus-Schule unterstützt. Der Missio-Chor hat beispielsweise
Kosten für spezielle medizinische Belange und Hilfsmittel übernommen, medizinische
Geräte, kleinere Operationen, Spezialschuhe, sowie Geh- und Sitzhilfen für
Kinder finanziert. Vereinsmitglieder besuchen mehrmals im Jahr das Projekt, so
können die Notwendigkeiten sinnvoll abgestimmt werden. Gefördert wurden schon
kleine Läden, in denen sich behinderte Erwachsene einen bescheidenen
Lebensunterhalt finanzieren können.
Zum Abschluss brachten der Chor
und das Trommelhaus-Ensemble die schon seit den 20er Jahren bekannte Hymne der
schwarzen Bevölkerung Südafrikas zu Gehör. Der Text wechselt zwischen den
Sprachen Xhosa, Zulu und Sotho. „Gott segne Afrika“ wurde bei der
Amtseinführung des ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela,
1994 gesungen. Inzwischen ist es die Nationalhymne Tansanias und Südafrikas
sowie weiterer afrikanischer Staaten.
Redaktion Süd,
Mainpost