In
den letzten Monaten ist einiges in der St. Maurus-Schule und der Jugendgruppe
Zingaro vorangegangen, wovon wir euch gerne berichten wollen!
St.
Maurus-Schule
Im
Frühjahr trat zum zweiten Mal eine Schülergruppe des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach eine Reise nach Nairobi an,
um für zwei Wochen die Schule kennenzulernen und die Lehrerinnen zu
unterstützen. Von den Spenden des Benediktlaufs des Gymnasiums im September
2011 wurde die Renovierung der Klassenzimmer unserer Schule finanziert. Im Dezember 2011 haben
die Jungs des Straßenkinderprojektes Madodo bereits mit dem Streichen begonnen,
das letzte Klassenzimmer wurde von den engagierten Gymnasiasten übernommen, sodass die Schule nun von innen kaum wiederzuerkennen ist.
Ebenso
wurden von gesammelten Spenden neue Schuluniformen
und Sportkleidung für alle Schülerinnen und Schüler gekauft, die gleich
bei den jährlich stattfindenden Sportwettkämpfen für Schüler mit Behinderung
zum Einsatz kamen. Dieses Jahr konnten die ehemaligen Freiwilligen Lydia und
Biggi mit dabei sein und so genossen unsere Schüler die Wettkämpfe doppelt. Das Tolle an den Spielen ist, dass es sowohl Preise für die schnellsten als auch
für die langsamsten Schülerinnen und Schüler gibt, sodass wir oft vorne mit
dabei waren! Am Ende qualifizierten sich sogar zwei von unseren Schülern für das
Finale, wo dann die Besten aus ganz Kenia gegeneinander antraten.
Ein weiterer Teil der Spenden ging an unsere älteren
Schüler, für die wir auf der Suche nach nachschulischen
Möglichkeiten sind. Simon betreibt nun mit der Unterstützung seiner
Familie einen Friseursalon, einen Friseursalon, vor dem Haus der Familie in
Mathare. Es wird ein Friseur zum Haareschneiden und Rasieren angestellt und
Simon kümmert sich darum, dass der Laden sauber ist. Zusätzlich verkauft er Haushaltsutensilien
auf einer kleinen Theke vor dem Laden. Anschlussmöglichkeiten für weitere sechs
Jugendliche sind gerade in Planung.
Die
Unterstützung der Schule von Seiten des Kipepeo läuft also gut, leider gibt es
seit Anfang des Jahres Schwierigkeiten mit den Missionsbenediktinern vor Ort,
unter deren Schirmherrschaft die Schule steht. Die Gemeinschaft der
Benediktinerbrüder ist seit einigen Monaten nicht mehr in der Lage, die Löhne ihrer
Angestellten zu bezahlen. Im Falle der St. Maurus-Schule haben die Brüder den
Kirchengemeinderat um Hilfe gebeten. Es gab mehrere Treffen des
Kirchengemeinderats und der Schulleiterin Damaris Sombe. Da die Kinder mit
Behinderung kein Schulgeld bezahlen und die Schule so keine Einnahmen erzielt,
wurde beschlossen, dass die Lehrerinnen 7600Ksh (ca 71Euro) Schulgeld für drei
Monate einführen oder sich eine Alternative überlegen sollten, wie sie ihr
Gehalt erwirtschaften können. Die Einführung von Schulgeld hätte zur Folge,
dass die Kinder nicht mehr in Schule kämen und wieder zu Hause in den Hütten
verwahrlosten. Ebenso wenig praktikabel ist die Lösung, das nötige Gehalt
selbst zu erwirtschaften. Durch das Nähprojekt und Hühnerprojekt der Schule
werden zwar Einnahmen erzielt, im benötigten Umfang kann das jedoch nicht von
Lehrerinnen und Schülerinnen und Schülern geleistet werden.