26.04.2015

Benefizkonzert des Missio-Chors Würzburg in Hafenlohrer Kirche, 18.04.2015

Foto: Marianne Riedel

Afrikanische Gesänge: Der Missio-Chor aus Würzburg beim begeisternden Benefizkonzert in der Hafenlohrer St.-Jakobus-Kirche, rechts Leiterin Dr. Renate Geiser.

Begeistert waren die Besucher des Benefizkonzertes in der St.-Jakobus-Kirche in Hafenlohr von der musikalischen Reise durch Afrika mit Liedern und Instrumentalstücken, die der Missio-Chor und die Perkussionisten des Trommelhaus-Ensembles aus Würzburg vortrugen. Die Lieder waren fröhlich-beschwingt und wurden von den Trommeln rhythmisch unterstützt. Die Zuhörer spendeten reichlich Beifall. Ohne Zugabe wurden die Künstler nicht entlassen.

Viele Chormitglieder waren bereits mehrfach in Afrika und hatten auf der gemeinsamen Reise dort die Musik kennen und schätzen gelernt. Der Chor singt deshalb ausschließlich afrikanische, meist christliche Lieder aus Ländern wie Tansania, Kenia, Ghana oder Südafrika in den verschiedenen Sprachen.

Der Spendenerlös aus dem Konzert sollte je zur Hälfte zugunsten der St. Maurus Special School in Nairobi/Kenia und für die Renovierung der St.-Jakobus-Kirche in Hafenlohr verwendet werden. Pfarrvikar Matthias Eller sagte jedoch bei der Begrüßung der Künstler und zahlreichen Gäste, dass die Pfarrgemeinde ihren Anteil auch für die Afrikahilfe zur Verfügung stellen möchte.

Die Schule in Nairobi ist eine Einrichtung für rund 30 behinderte Kinder und Jugendliche mitten im Slum Mathare. Der Missio-Chor hat das Projekt auf seiner Afrikareise im Jahr 2010 besucht. Die Teilnehmer waren von der großen Wärme und Menschlichkeit sehr bewegt, mit der die Lehrkräfte ihren Schützlingen unter schwierigsten Gegebenheiten eine bestmögliche Förderung angedeihen lassen. Seit einigen Jahren arbeitet der Chor mit dem Kipepeo Förderverein Kenia zusammen, der ebenfalls die St.-Maurus-Schule unterstützt. Der Missio-Chor hat beispielsweise Kosten für spezielle medizinische Belange und Hilfsmittel übernommen, medizinische Geräte, kleinere Operationen, Spezialschuhe, sowie Geh- und Sitzhilfen für Kinder finanziert. Vereinsmitglieder besuchen mehrmals im Jahr das Projekt, so können die Notwendigkeiten sinnvoll abgestimmt werden. Gefördert wurden schon kleine Läden, in denen sich behinderte Erwachsene einen bescheidenen Lebensunterhalt finanzieren können.

Zum Abschluss brachten der Chor und das Trommelhaus-Ensemble die schon seit den 20er Jahren bekannte Hymne der schwarzen Bevölkerung Südafrikas zu Gehör. Der Text wechselt zwischen den Sprachen Xhosa, Zulu und Sotho. „Gott segne Afrika“ wurde bei der Amtseinführung des ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela, 1994 gesungen. Inzwischen ist es die Nationalhymne Tansanias und Südafrikas sowie weiterer afrikanischer Staaten.

Redaktion Süd, Mainpost